Unmittelbarer Auslöser des Mordens ist der am 6. April durch Raketenbeschuss verursachte Flugzeugabsturz, bei dem Präsident Juvénal Habyarimana, ein Hutu, getötet wird. Es ist der Beginn des “effizientesten” Genozids im zwanzigsten Jahrhundert: In weniger als hundert Tagen werden vor den Augen der Weltöffentlichkeit 800.000 bis eine Million Menschen, vorwiegend Tutsi, mit Macheten und Nagelkeulen niedergemetzelt. Die Täter sind Hutu, die mit ihren Opfern oft jahrzehntelang Tür an Tür den Alltag teilten.