Regensburg – Von 2006 bis 2013 war Gustl Mollath in der Psychatrie zwangsweise untergebracht. Das OLG Nürnberg ordnete 2013 ein Wiederaufnahmeverfahren an.
Das Landgericht Regensburg hat Gustl Mollath in vollem Umfang freigesprochen, ist aber davon überzeugt, dass er gegen seine frührere Ehefrau gewaltätig war. Für den Zeitraum der zwangsweisen Unterbringung in der Psychiatrie ist er zu entschädigen. Er legt Revision ein.

Paris – Die radikal-islamische Gruppe “islamischer Staat in Irak und Syrien” vertrieb die irakische Minderheit der Yesiden (auch Jesiden) in eine unwirtliche Gebirgsregion. Die Franzosen kündigen die Lieferung von Waffen für kurdische Armeeeinheiten an, um einen Völkermord zu verhindern. Andere EU-Staaten befürworten und organisieren humanitäre Hilfe. Die USA fliegen derweil Luftangriffe gegen die paramilitärisch operierenden ISIS-Truppen, die schon weite Teile des Landes erobert haben.

Wien – Der Oberste Gerichtshof (OGH) bestätigt das Urteil in einem Korruptionsverfahren gegen den Tiroler Immobilieninvestor Rene Benko und seinen Steuerberater Michael Passer und weist die Nichtigkeitsbeschwerde ab. Benko und Passer sind 2012 und 2013 rechtskräftig zu einer einjährigen Haftstrafe bedingt auf eine Probezeit von drei Jahren verurteilt worden. Es wird ihnen der Versuch einer verbotenen Intervention in einer Steuerangelegenheit mit dem kroatischen Ex-Premierminister Ivo Sanader vorgeworfen.

Ferguson, Missouri – Michael Brown wird auf dem Weg zu seiner Großmutter von einem Polizisten angehalten, weil er mitten auf der Straße geht. Nach einer Auseinandersetzung fallen Schüsse, denen der junge Mann zum Opfer fällt. Laut Augenzeugen soll er unbewaffnet gewesen sein und die Arme gehoben haben. Ein Proteststurm erfasst die Kleinstadt, der mehrere Tage anhält, und auf das ganze Land ausstrahlt. Schwere Polizeieinheiten versuchen der angespannten Lage Herr zu werden, die in Ausschreitungen der Demonstranten endet.

Hannover – Mehr als 11.000 Kurden aus dem ganzen Bundesgebiet demonstrieren gegen die Verfolgung jesidischer Kurden im Nordirak durch die Terrororganisation „Islamischer Staat“. Veranstalter der Demonstration ist der Zentralrat der Kurden in Deutschland.

Anwalt Anatoli Kutscherena gibt bekannt, dass Russland seinem Mandanten Edward Snowden eine Aufenthaltsgenehmigung für drei Jahre gewährt habe. Bislang besaß Snowden nur Asylrecht, das jährlich hätte verlängert werden müssen. Nach drei Jahren könne die Genehmigung um weitere drei Jahre verlängert werden, bereits nach fünf Jahren wäre es Snowden möglich, die russische Staatsbürgerschaft zu beantragen. Snowden darf sich in Russland frei bewegen, außerdem für nicht länger als drei Monate Reisen ins Ausland unternehmen.

New York – Die zweitgrößte Bank des Landes muss an das Justizministerium und diverse Bundesländer eine Buße in Höhe von 17 Milliarden US-Dollar zahlen. Dies besagt ein Vergleich, der mit dem amerikanischen Justizministerium ausgehandelt wurde. Die Bank trägt eine Mitschuld an der Finanzkrise, da sie Immobilien als zu hoch bewertet, an der Börse gehandelt und zu teuer verkauft hatte. Die Aktienkurse waren 2008 eingebrochen.

Der Kreml veröffentlicht eine Liste mit Produkten aus dem Westen, deren Einfuhr für russische Unternehmer ab sofort verboten ist, dazu zählen Milchprodukte, Fleisch, Obst und Gemüse. Das Embargo soll zunächst für ein Jahr gelten. Putin reagiert damit auf die von der EU und den USA ausgesprochenen Sanktionen als Druckmittel in der Ukraine-Krise. Des Weiteren verkündet Medwedew, dass man erwäge, westlichen Fluglinien den Überflug über russischen Gebiet zu verbieten.

Tschurjumow-Gerassimenko – Die 2004 gestartet Raumsonde der ESA erreicht den Kometen Tschurjumow-Gerassimenko und sendet Fotos an die Erde. Der Körper aus Eis und Gestein misst vier Kilometer Durchmesser. Erstmals in der Geschichte der Raumfahrt schwenkt eine Sonde in die Umlaufbahn um einen Planeten ein. Der Komet befindet sich 400 Mio. Kilometer von der Erde entfernt und nähert sich der Sonne. Am 12. November kann ein Labor auf der Oberfläche abgesetzt werden.

München – Die Anklage gegen den Chef des Formelrennsports, Bernie Ecclestone, wird gegen Zahlung von 100 Mio. Euro fallengelassen. Davon geht eine Million an die Deutsche Kinderhospizstiftung. Kritiker sprechen von einem Freikauf des Sportmanagers. Ecclestone zahlte an den Manager der BayernLB Gerhard Gribkowsky 44 Mio. Euro, damit die Formel-1-Papiere an einen genehmen Investor gingen.